ASSISTIERTER SUIZID

Zur gegenwärtigen Diskussion um Autonomie, Lebensschutz, Fürsorge und Menschenwürde am Lebensende
Do. 09.02.2023 19:00 Uhr
Veranstaltungsart: Vortrag
akademisches-forum
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte Anfang 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gekippt und ein Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben formuliert - unabhängig von Alter oder Krankheit. Zugleich legten die Richter dem Gesetzgeber nahe, Missbrauch durch Schutzkonzepte zu verhindern.

Dieses Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe lässt viele ratlos zurück: einerseits wird das Recht des Einzelnen sich selbst zu töten und dabei die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen radikal gestärkt. Andererseits kann damit eine Ideologie gefördert werden, dass der assistiere Suizid sich als normale Form der Lebensbeendigung durchsetzt bis dahin, dass sich jemand aus einem familiären oder gesellschaftlichen vermeintlichen 'Kosten-Nutzen-Kalkül' das Leben nehmen will.

In dieser Frage gibt es keine gute, glatte Lösung; erst recht nicht, wenn ein Mensch derart leidet, dass er nach dem Tod verlangt. Aber es gibt Alternativen, die durchaus ihre Berechtigung haben: gute Begleitung am Lebensende, professionelle Palliativmedizin und
-pflege, Ausbau der Hospizidee. Letztlich müssen alle Anstrengungen darauf gerichtet werden, bessere Möglichkeiten für ein erträgliches Lebensende zu schaffen.

Mitwirkende

Dr. Dr. Anton Losinger

Referent
Weihbischof

Dr. Robert Schmucker

Leitung

Prof. Dr. PhD MSc Claudia Bausewein

Referentin

Preis

6,00 €

Veranstaltungsort

Kappelberg 1
86150 Augsburg

Veranstaltungsnummer

11617

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